Immer sonntags – gutes Wetter vorausgesetzt – um 14.30 Uhr raucht und pfeift es im Gelände, hält der Lokführer am Signal an der Brücke und ist der Weichensteller im Einsatz.
Die Funktionen des Lokführers dürfen auch Kinder übernehmen, nach entsprechender Einweisung von Edgar Schaller, der die Anlage seit etlichen Jahren betreut.
Wer schon das Anheizen miterleben will, muss schon um 14:00 Uhr vor Ort sein. Dann öffnet Edgar Schaller den Lokschuppen, füllt Kohle- und Wasserbehälter, hilft mit einem Blasebalg nach, bis er die Lok schnaubend und rauchend über die Drehscheibe mit den Waggons zusammenführt. Ans Ende hängt er den Wagen mit Schlusslicht und echtem Läutwerk (mit Luft betrieben) an, das mit einer Fernbedienung vom Lokführer bedient wird.
Liebevoll ist alles hergerichtet mit einem Bahnhof, einer großen Sitzgruppe für Zuschauer und am Rande echtem "Zubehör" : eine Originalweiche, Laternen und eine Signalpfeife, wie sie auf Hauptstrecken verwand wurde. Aber auch für begleitende Angehörige und Freunde, die diesem Hobby nichts abgewinnen können, gibt es Alternativen: das Miniatur-Wasserkraftwerk, das ganz kleine Tiergehege (besonders der Mümmelmann freut sich über Streicheleinheiten und von Hand gereichten Löwenzahn), die weidenden Pferde und nicht zuletzt die große schattige Terrasse für die Genießer von Eis und großzügig bemessenen Kuchen- und Tortenstücken an schönen Sommertagen.
Martina Seiler, 29.7.2009, www.badische-zeitung.de